So frühstückt nicht einmal die Queen – DAS Frühstück am DACH TIROLS

Wenn wir sagen „hoch“, dann meinen wir 3440 Höhenmeter.

Wenn wir sagen „spektakulär“, dann meinen wir den Blick auf über 50 Dreitausender.

Wenn wir sagen „fabelhaft“, dann meinen wir DAS Frühstück in Tirols höchstem Kaffeehaus.

Bei diesem Anblick läuft einem das Wasser im Mund zusammen. © Bernhard Füruter

Es gibt da ja so ein altbekanntes Sprichwort:

Frühstücken wie ein Kaiser, Mittags wie ein König, Abends wie ein Bettelmann.

veraltete Ernährungstheorie, Aussagen vieler Großmütter

So hieß es in einer Zeit, in der der Mensch den ganzen Tag körperlich hart arbeiten musste, und es daher besonders wichtig war, gestärkt in den Tag zu starten. Das Mittagessen war im Anschluss wichtig, damit die Arbeit am Nachmittag genauso leicht von der Hand ging. Das Abendessen hingegen nahm einen geringeren Stellenwert ein – das Geld spielte hier genauso eine Rolle, wie potenzielle Magenbeschwerden nach schwerer Kost am Abend.

Wie im Modebereich verändern sich auch die Trends im Ernährungs- und Gesundheitswesen fast saisonal. Da heißt es eine Zeit lang „Abends gibt’s keine Kohlehydrate“, was schnell zu einer Low-Carb-Ernährung führte, gab es bald darauf die Ergänzung Low Carb, High Fat. Dann kamen irgendwann Begriffe wie Paleo, Superfoods, Gluten & Laktose oder Clean Eating vor.

Dazwischen aß man nur noch Buddha Bowls, mixte sich Smoothies und mischte irgendwie in jede Mahlzeit Grünkohl und Matcha-Pulver. Da fühlte man sich als „normale*r“ Vegetarier*in oder Veganer*in ja richtig out.

Tirols höchste Aussicht im DAS 3440. © Daniel Zangerl

Ernährungstrend hin oder her. Irgendwann kommt man in ein Alter oder einen Lebensabschnitt, indem das Frühstück wieder besonders interessant wird. Wobei das Frühstück allein ja nicht genug ist und man das Mittagessen gleich mitnimmt. So entstand der Brunch – sollte es jemanden entfallen sein: Brunch ist die Wortkombination der beiden englischen Begriffe breakfast (Frühstück) und lunch (Mittagessen). BR(reakfast) and (lu)NCH = BRUNCH

Ach, wie bin ich froh, dass es Menschen gibt, denen so etwas einfällt. 😉

Aber zurück zum Frühstücken Deluxe. Ob sich Freundinnen zum vormittäglichen Mimosa-Betrinken treffen (ja, die Katze ist aus dem Sack), man Geburtstage, Auszeichnungen und Jahrestage feiert oder die Männergruppe auch einmal den Trend versucht (seit Hangover wissen wir, dass es den Herren genauso gefällt, wie allen anderen), egal wie, Brunchen liegt im Trend und wird es auch länger bleiben.

Es ist angerichtet – und zwar auf 3440 Höhenmetern! © Alexander Haiden

Nach langer Durststrecke dürfen wir endlich wieder auswärts essen, nutzen die Gelegenheit und sichern uns ein Plätzchen in Tirols höchstem Kaffeehaus.

Zuerst geht’s mit dem Gletscherexpress hinauf ins Gletscherskigebiet und danach mit der Wildspitzbahn auf 3440 Höhenmetern zum trendig-coolen Café, das wie ein futuristischer Adlerhorst auf dem Fels thront.

Und was uns dort erwartet hat, könnte ich wirklich gut beschreiben, aber eigentlich sind die Fotos gar nicht so schlecht geworden – also viel Spaß beim Anblick der wahnsinnig genialen Speisen, mit denen wir uns den Bauch vollschlagen durften.

Vielfältig, regional und mit ganz viel Liebe sind die Wurst- und Käseplatten zubereitet. © Anna Grießer
Herzhaftes darf natürlich nicht fehlen: Spiegeleier und Gröstl © Anna Grießer
Frisch gebackenes Brot schmeckt in luftigen Höhen besser wie sonst. © Anna Grießer

Wenn man von einem weißköpfigen Wirbelwind freundlich begrüßt wird, hat man den Hausherrn des Cafés gefunden: Sepp Eiter. Um keinen Scherz verlegen, ein bisserl flirten tut er auch gern und mit einem Herz aus Gold serviert er seinen Gästen von Latte Macchiato bis Espresso, von Wurst bis Käse und Speck mit Eiern alles, wonach sich Hunger und Gusto nur sehnen.

Hüttenwirt und Frohnatur Sepp Eiter verwöhnt im Café 3440 seine Gäste. © Pitztaler Gletscher

Fragt man ihn ganz lieb, macht Sepp einen zum krönenden Abschluss einen Eierlikör-Espresso. Eierlikör, Espresso darüber, Sahne oben drauf, ein wenig Kakao darüber streuen und eine Mannerschnitte dazu. Was in der Theorie so einfach klingt, schmeckt unvergleichlich gut. Ihr müsst uns verzeihen, dass wir kein Foto davon haben. Auf einmal war er weg.

G’schmackiges Frühstück, traumhafte Aussicht, … das gefällt Groß und Klein. © Alexander Haiden

Zum Abschluss gibt’s ein letztes Gläschen Sekt (aber bitte aufpassen – auf 3440 Höhenmetern spürt man den schneller als üblich) und wir genießen die fabelhafte Aussicht auf die umliegende Bergwelt. So hoch oben kann man schon fast den Himmel berühren.

Fazit: Wer ein g’schmackiges Geschenk sucht oder einfach ohne besonderen Grund ganz gemütlich auf 3440 Meter sein will, um dort zu schmausen, wie es wahrscheinlich nicht mal die Queen kann, ist im DAS 3440 bestens aufgehoben.

Alle Termine und weitere Infos zum Frühstück findet ihr hier: https://www.pitztaler-gletscher.at/fruehstueck

Da bleibt nur eins zu sagen: Mahlzeit! © Bernhard Füruter

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