Typisch Touristen? – 5 touristische Dinge, die wir Pitztaler*innen auch tun!

Ja, auch Einheimische verhalten sich manchmal wie Touris. © Chris Walch

Man darf sich selbst an der Nase nehmen, wenn man in folgenden Situationen gelacht oder gar den Kopf geschüttelt hat:

Urlaubsgast …

  • reserviert die Liege am Strand
  • sagt Schorle statt Spritzer
  • trägt Sandalen mit Socken

… Ja, die Liste des typischen Touristen-Fauxpas ist eine lange und es gibt so ziemlich für jedes Land eine Do’s- and Don’t-Liste. Wenn man auf Urlaub ist, erkennt man schnell den Unterschied zwischen Einheimischen und Reisenden. Große Gruppen mit hoch erhobenen Regenschirm, die „I love Barcelona, Vienna, New York“-Shirts oder das Gestikulieren mit Händen und Füßen, wenn man der Landessprache nicht mächtig ist, kennzeichnen viele schnell als Touris.

Diese Situationen sind meistens nicht unbedingt negativ behaftet, werden jedoch häufig mit Augenrollen oder sarkastischem Schmunzeln bewertet. Dafür gibt es aber auch viele Dinge, die die Einheimischen genauso gerne tun wie die Gäste.

Murmeltiere und Steinböcke fotografieren

Neben dem unglaublichen Panorama zählt zweifellos die Sichtung eines Murmeltiers oder eines Steinbocks zum absoluten Highlight einer Wanderung im Pitztal. Es bedarf natürlich viel Glück und ein ordentliches Maß an Geduld, wenn man die stolzen Böcke und kleinen Murmelen beobachten will. Die einen machen über die Mittagszeit bis in den späten Nachmittag Siesta und die anderen sind klein und flink, dass man wirklich scharfe Augen braucht, um sie überhaupt sehen zu können.

Lange Zeit war der Steinbock verschwunden. Wie die stolzen Tiere ihren Weg zurück ins Pitztal fanden, könnt ihr in unserem Blog „Auf den Spuren der Steinböcke“ nachlesen.

Der Steinbock ist erst seit kurzem wieder ein richtiger Einheimischer. © TVB Pitztal
Süß und knuffig, flink und aufmerksam. © TVB Pitztal
Na, wer hat sich denn hier vor die Kamera gewagt? © TVB Pitztal

Beim Gletschermarathon teilnehmen

Das Pitztal zählt zu den beliebtesten Laufdestinationen. Kein Wunder, dass der Gletschermarathon bei den Runnern so beliebt ist. Denn hier erlebt man einen Straßenlauf der Extraklasse samt atemberaubendes Ambiente. Auf dem Weg von Mandarfen nach Imst bietet sich den Läuferinnen und Läufern entlang der Pitze ein malerisches Bergpanorama, das von herzlicher Stimmung und bekannten Gesichtern bei den Labestationen und im Zielbereich begleitet wird.

Was beim diesjährigen Gletschermarathon alles neu war, könnt ihr hier nachlesen: Der Pitztaler Gletschermarathon wird 15 Jahre

Gute Laune ist beim Gletschermarathon im Starterpaket. © Jasmin Walter
Selten hat man bei einem Marathon so ein Panorama. © Jasmin Walter
Endlich im Ziel! Hier sind die Emotionen groß. © Jasmin Walter

Die Wildspitze bezwingen

Tirols höchster und Österreichs zweithöchster Berg zieht nicht nur Berglover aus aller Welt an. Auch die Einheimischen wagen sich immer wieder zum Gipfelkreuz der Wildspitze auf 3.768 Höhenmeter. Was sie von den Gästen unterscheidet? Sie wissen, dass man die Wildspitze besser unter der Woche (natürlich immer bei beständigen Wetterverhältnissen) bezwingt und nie, ich wiederhole nie, an einem Samstag.

Gleich geschafft – das Gipfelkreuz ist schon in Reichweite. © TVB Pitztal
Die Wildspitze – sowohl im Winter als auch im Sommer ein Augenschmaus © TVB Pitztal

Über die Benni Raich Brücke spazieren

Mit einer Spannweite von 137,7 Metern und einer gewaltigen Höhe von 94 Metern zählt die nach dem Pitztaler Skirennläufer Benjamin Raich benannte Brücke zu den höchsten Fußgängerbrücken Europas. Sie wurde 1995 errichtet und verbindet die beiden Orte Arzl und Wald. Einheimische kombinieren den Besuch der Brücke gern mit einer Wanderung über den Luis-Trenker-Steig. Der Rundweg führt durch die wildromantische Pitzeklamm und lädt zum Verweilen, Staunen und Baden in der Pitzte ein.

Dank der Höhe und des wahrlich imposanten Ausblicks tummeln sich hier auch viele Adrenalinjunkies. Diese kommen aus dem Bungy Stüberl, nur wenige Meter von der Brücke entfernt, und wagen alleine oder mit einem Bungy-Buddy den Sprung von der Brücke. Organisiert werden die Sprünge von der Area 47.

Schwindelfrei sollte man sein, um die Aussicht von der Brücke vollends genießen zu können. © Chris Walch
Wildromantik pur herrscht in der Pitzeklamm. © Chris Walch
Mutige springen mit Bungy-Seil von der 94 Meter hohen Brücke. © Area 47

Wasserfälle und Bergseen

An heißen Sommertagen suchen viele Abkühlung in Schwimmbädern oder fahren Richtung Süden ans Meer. Pitztalerinnen und Pitztaler können’s besser: An Wasser mangelt es im Tal wirklich nicht – mehr als 50 Wasserfälle stürzen im Pitztal von steilen Felsriesen ins Tal. Auf begehbaren Plattformen, erbaut aus heimischem Holz von Pitztaler Zimmerern, erlebt man bei vier verschiedenen Wasserfällen das beeindruckende Schauspiel der Natur. 

Wer die absolute Abkühlung sucht, findet zahlreiche Bergseen im Pitztal. Der Rifflsee ist wohl der bekannteste. Ob er der beeindruckende ist, darüber lässt sich diskutieren. Viele Stimmen wenden sich dem Mittelberglesee oder dem Brechsee zu. Klar ist jedenfalls, dass jeder See seinen eigenen Charme hat und mit Farben von Moosgrün bis Azurblau (ja, wir sind sehr einfallsreich, was die Farben angeht) zu überzeugen weiß.

Auf den Plattformen beim Söllbergwasserfall lässt es sich bei Hitze sehr gut aushalten. © TVB Pitztal
Nach einer Wanderung von knapp 2,5h bietet der Mittelberglesee Abkühlung pur. © TVB Pitztal
Der Kugleter See ist der zweite See auf der Drei-Seen-Wanderung. © TVB Pitztal

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