Tourentipp Frühsommer-Wanderung : Arzler Alm – Kreuzjoch – Tiefentalalm
Der Schnee in Tirol schmilzt dahin, die Natur erwacht, saftig grüne Almwiesen und sonnige Berggipfel warten darauf erwandert zu werden.
Wenn man einige Tipps zu Wanderungen im Frühsommer beachtet, so steht einem ungetrübten Wandergenuss in der herrlichen Pitztaler Bergwelt nichts mehr entgegen.
Hier möchten wir euch nun einen schönen Wandertipp für den Frühsommer vorstellen.
Piösmes / Scheibe – Arzler Alm – Kreuzjoch – Tiefentalalm – Eggenstall
Ausgangspunkt: Brücke in Piösmes / Scheibe, beim Gasthof zur Einkehr
Der Weg führt uns zunächst auf einem schattigen Steig, immer wieder den Forstweg querend, von der Brücke in Scheibe dem Wegweiser folgend Richtung Arzler Alm. Durchaus schweißtreibend gewinnen wir auf dem recht steilen, aber sehr gut begehbaren Steig rasch an Höhe und erreichen nach einer knappen Stunde die Arzler Alm (1875 m).
Dort folgen wir dem Wirtschaftsweg weiter hinauf, bevor uns ein Wegweiser rechts auf einen Steig Richtung Kreuzjoch leitet. Die Jagdhütte (1983 m) passierend, gelangen wir nun auf offeneres Weidegelände, immer die mächtige Rofelewand (3353 m) mit ihren luftigen Graten im Blick. Wir lassen die Hirtenhütten links liegen und folgen dem Wegweiser rechter Hand, erst flach, dann sanft ansteigend auf dem Rücken Richtung Kreuzjoch. Nach dem letzten, etwas steileren Stück stehen wir nach einer weiteren Stunde am Gipfel des Kreuzjochs und lassen unseren Blick über die Gipfel vor uns schweifen: der Pitztaler Geigenkamm liegt in seiner Schönheit vor uns, überragt von der immer schneebedeckten Hohen Geige (3393 m), dem spitzen Luibiskogel (3110 m) und der markanten Nordwestflanke des Sturpen (2718 m).
Nun steigen wir erst steil auf dem Steig nordwestlich Richtung Tiefental Alpe ab und folgen dann gemächlich dem Gschwandtbach zur sehr idyllisch gelegenen Tiefental Alm. Der Bach mit seinen wassergefüllten Becken und verzweigten Ästen ist besonders bei Kindern sehr beliebt und lädt zum Plantschen, Spritzen und Staudamm bauen ein. Und spätestens, wenn Hüttenwirt Franz ab Mitte Juni wieder auf der Alm das Zepter schwingt, ist für Tiroler Gastlichkeit und köstliche Schmankerln gesorgt. Tipp: der hausgemachte Kaiserschmarrn (Wartezeit bis zu 30 min) ist herausragend und für seine Klasse weit bekannt.
Weiter geht es nun auf dem markierten Weg Richtung Tal. Hier bieten sich zwei Varianten an:
- Variante A) Dem Steig folgend Richtung Eggenstall. Hier ist im unteren Drittel des Wegs ein Besuch der neuen Aussichtsplattform am Wasserfall des Gschwandtbachs ein Muss! Tosend stürzt das Wasser in die Tiefe, vor allem im Frühsommer, wenn die Schneeschmelze noch voll im Gange ist. Der Gschwandtbach mit seinen gesamt 3,5 km Länge zählt zu den Gewässern der vergletscherten Zentralalpen. Das Einzugsgebiet erstreckt sich auf über 10 km² und liegt im Gebiet rund um die 3.000er Dristkogel, Gsallkopf und Rofelewand. Dann von Eggenstall an der Pitze entlang taleinwärts zurück zum Ausgangspunkt nach Scheibe spazieren (2 Km).
- Variante B) Ab der Tiefentalalm der Forststraße folgen bis zum Abzweig Arzler Alm/Scheibe. Hier weiter abwärts Richtung Scheibe gehen und zum Ausgangspunkt am Gasthof zur Einkehr.
Gesamte Gehzeit: ca. 4,5 Std.
Infos: Achtung, die hier beschriebenen Almen öffnen erst im Juni.
- Arzler Alm: Anfang Juni
- Tiefental Alm: 14. Juni
- Es ist auf dem Weg zum Kreuzjoch noch mit einzelnen Schneefeldern zu rechnen, die eventuell umgangen werden müssen.
Weitere Informationen zum Wandern im Pitztal gibt es hier.
Berg Heil!