Pistenbully fahren als Co-Pilot am Hochzeiger im Pitztal, Tirol

Wenn am späten Nachmittag allmählich die letzten Skifahrer die Abfahrten in Richtung Tal verlassen, schwärmen sie aus, die Pistenbullys. Bereit, die zerpflügten Pisten bis in die Dunkelheit der späten Abendstunden hinein für die Skifahrer des nächsten Tages wieder in einen White Carpet zu verwandeln. Bei mir löste ihr Anblick schon immer den Wunsch aus, mal zu erfahren, wie das so ist, drin zu sitzen in einem dieser großen und meist laut vor sich hin piependen „Technik-Monster“ vor denen man als Skifahrer oder Snowboarder ja eher lieber auf der Flucht ist 😉 Im Skigebiet Hochzeiger im Pitztal ist es während der Skisaison für Gäste möglich, neben dem Fahrer Platz zu nehmen. Treffpunkt ist gegen 16:15 Uhr die Panoramatafel an der Mittelstation und wenig später sitze ich als faszinierter Co-Pilot in einer Pistenraupe. Ein Kindheitstraum geht an diesem Tag in Erfüllung…

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Der Ausblick des Co-Piloten beim Pistenbully fahren in Österreich

Insgesamt 6 Pistenbullys machen sich am Hochzeiger am späten Nachmittag auf die 40 Pistenkilometer des Skigebiets.  Gestartet wird um 16 Uhr, wobei es meist bis 22 Uhr/ 22:30 Uhr dauert, bis die Pisten für den nächsten Skitag wieder perfekt sind. Je nach Wetter kann es für die Fahrer aber auch mal 00:30 Uhr oder sogar 1 Uhr nachts werden.

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6 Pistenbullys verwandeln das Skigebiet am Hochzeiger wieder in einen White Carpet

Wenn man drin sitzt, merkt man die Power, mit der sich die 490 PS starke und knapp 12 t schwere Pistenraupe den steilen Hang hinauf zieht. Bergauf drückt es mich in den Sitz, steil bergab geht es hingegen leicht in den Bauch, irgendwie fühle ich mich sogar etwas an eine Achterbahnfahrt in einem Freizeitpark erinnert.  Wir sind auf dem Weg in die schwarze Kanonenrohr-Abfahrt, 17 km/ h fahren wir gerade, meint der Fahrer, hätte ich nicht gedacht, es kommt mir langsamer vor. Drinnen im Fahrerhaus schallt Radiomusik aus den Boxen, während sich der Pistenbully schließlich seinen Weg rauf und runter durchs Kanonenrohr bahnt. Ich merke, es steckt doch ganz schön viel Arbeit dahinter, bis man mal Skifahren kann 😉

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Die Pistenraupe auf dem Weg ins Kanonenrohr

Im Kanonenrohr hängt die Pistenraupe an der Seilwinde, da sie sonst abrutschen würde. An ca. 20 Stellen fixieren die Fahrer die Pistenbullys am Hochzeiger im Pitztal in Tirol am Seil. Vor allem im Frühjahr wenn der Schnee weich wird, ist dies wichtig. Auch moderne Technik kommt bei den Fahrten zum Einsatz, auf einem Monitor wird ganz genau angezeigt, wie viel Schnee unter dem Pistenbully liegt.

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Im Kanonenrohr hängt die Pistenraupe an der Seilwinde

Ein schöner Arbeitsplatz, wenn die Sonne so langsam hinter den Bergen verschwindet. Nach ca. 45 Minuten staunen lässt der Fahrer mich an der Mittelstation wieder raus, ich schnappe mein Snowboard und genieße zum Abschluss noch die leere Talabfahrt in den Abendhimmel hinein.

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Das Abendpanorama am Hochzeiger, während der Pistenbully ganze Arbeit leistet

Man braucht übrigens keinen Führerschein für eine Pistenraupe, fahren kann jeder. Grundsätzlich 🙂

Pistenraupe-im-Hochzeiger-Skigebiet

Freie Fahrt für perfekte Pisten am nächsten Skitag

Na dann 😉

Cockpit-der-Pistenraupe

 

Alle weiteren Infos zur Buchung einer Pistenpully-Fahrt in Österreich findet ihr hier auf der Website der Hochzeiger Bergbahnen im Pitztal, Tirol. Tipp: Einige Zeit im Vorfeld reservieren, da sich Fahrten in der Pistenraupe bei den Gästen großer Beliebtheit erfreuen und daher meist bereits viele Wochen im Voraus ausgebucht sind!

 

 

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