Mit der Schwiegermama am Hochzeiger – da geht nicht nur die Sonne auf!

Spätestens nachdem Jane Fonda das Bild des „Schwiegermonsters“ im gleichnamigen Film geradezu perfektionert hat, ist die böse Schwiegermutter ein durch und durch etabliertes Gesellschaftsphänomen.  Sie ist der Inbegriff eines jeden Beziehungskillers und Stressfaktor bis ans Ende der eigenen Tage.

Aber was tun, wenn die eigene Schwiegermutter entgegen aller Naturgesetze ein wahrer Goldschatz ist und man außerhalb kommerzieller Geburstage und Muttertage einfach einmal „DANKE“ sagen möchte?

Da braucht man ein Geschenk, das nicht aufdringlich ist, Spaß macht und einen gewissen Gemütlichkeitsfaktor erfüllt.

Der Versuch: Eine spontane Einladung zur Sonnenaufgangswanderung am Hochzeiger. Nach Argumenten wie „Da hat man eine unglaubliche Aussicht“, „Frühstück am Berg – das magst du doch“ und „sind nur 20 Minuten im Flachen zu Wandern“ kann Schwiegermama gar nicht nein sagen und überlegt schon Tage vorher, was sie anziehen und einpacken soll.

In einer Woche ist es dann soweit. Die Wettervorhersage kündigt schönes Wetter an und der Termin wird von den Hochzeiger Bergbahnen bestätigt. Treffpunkt: 5:50 Uhr (OMG!).
Pünktlich um 5 Uhr holt man also die Schwiegermama von zu Hause ab, drückt ihr einen Take-Away Kaffee als erste Stärkung und Wegzehrung in die Hand und schmunzelt über die kindliche Vorfreude.

Absolut essentiell: der erste Kaffe 2 go auf der Fahrt zum Hochzeiger

Ein absolutes Muss um 5 Uhr morgens: der erste Kaffee2go auf der Fahrt zum Hochzeiger

Eine Stunde später und nach fröhlicher Begrüßung von Guide Stefan geht es schon mit ca. 30 anderen Frühaufstehern durch das Drehkreuz und in die Hochzeiger Gondelbahn. Hier sieht man zuerst einmal…. gar nichts. Es ist stockdunkel und der dichte Nebel lässt kein Licht erkennen. Doch mit den Höhenmeter gewinnen wir immer mehr an Sicht. Die Wolkendecke hinter uns gelassen, erwartet uns klarster Himmel an der Mittelstation Hochzeiger.

Nebelige Auffahrt um ca. 6 Uhr morgens mit dem Sessellift

Nebelige Auffahrt um ca. 6 Uhr morgens mit dem Doppel-Sessellift zur Sechszeiger Bergstation

Von dort aus geht es ein paar Minuten zu Fuß zum Sessellift. Die Stimmung ist gelassen und erwartungsvoll, trotz der Kälte. Bei ca. Null Grad ist es doch noch ganz schön frisch. Zum Glück schiebt uns der freundliche Liftjunge eine gemütliche Filzdecke unter den Hintern bevor es mit dem Doppelsessellift rauf auf  2395 m geht. Die Aussicht ist der Wahnsinn. Unter uns liegt die Nebeldecke und verdeckt das ganze Tal. Es herrscht eine ganz eigene Atmosphäre – mystisch, ein bisschen unwirklich, aber durch und durch friedvoll. Die Schwiegermama ist begeistert – „so was muss man mal gesehen haben“ und „na wunderschön!“ höre ich es mehrmals an meiner Seite murmeln.

Als wir an der Bergstation Sechszeiger ankommen, ist es schon etwas heller geworden. Die Bergumrisse sind erkennbar und wir machen begeistert unser erstes gemeinsames Foto:

Erstes Foto an der Bergstation Sechszeiger auf 2222m

Erstes Foto an der Bergstation Sechszeiger auf 2395 m

Jetzt kommt der „sportliche“ Teil. Wir wandern gemütlich mit etwas Holz bewaffnet der aufgehenden Sonne entgegen. Der Weg ist einfach und der Himmerl schon so hell, dass Stirnlampen überflüssig sind. Nach 20 Minuten hat Guide Stefan sein Plätzchen gefunden und wenig später brennt schon das Lagerfeuer. Tee mit Rum gibt es – köstlich!

Wärmender Tee über dem Lagerfeuer - perfekt!

Wärmender Tee über dem Lagerfeuer – perfekt!

Eingewickelt in unserer Decke und mit dampfenden Bechern in der Hand suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen, um das Naturschauspiel – den Sonnenaufgang am Hochzeiger – richtig zu genießen. Erst langsam und dann immer schneller bricht der Tag an. Die Eindrücke sind einfach unbeschreiblich. Um es kurz zu machen und nicht mit poetischen Ergüssen einen Augenverdreher zu kassieren, werden ab jetzt einfach Bilder sprechen 😉

Hier die Eindrücke unserer Sonnenaufgangswanderung im Pitztal vom 22.September 2016:

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Wunderschön, nicht?

Glücklich plaudernd und innerlich hochzufrieden mit diesem wunderbaren Start in den Tag geht es wieder retour zur Mittelstation. Dort erwartet uns bereits das Bergfrühstück im Zeigerrestaurant. Nach dieser köstlichen Stärkung löst sich die Gruppe nach und nach auf.

Auch wir machen uns gemütlich auf den Heimweg. Daheim angekommen, lassen wir den Tag bei unserer dritten Tasse Kaffee langsam ausklingen und reiben dem Schwiegervater unsere tollen Bilder unter die Nase.

Fazit: Sonnenaufgangswanderungen sind tatsächlich ein tolles Geschenk für zwischendurch – egal für wen. Und alles was es dafür braucht, sind ein bisschen guter Wille und ein bisschen ZEIT!

Sonnenaufgang am Hochzeiger - da geht das Herz auf <3

Sonnenaufgang am Hochzeiger – da geht das Herz auf <3

 

>> alle Infos zur Sonnenaufgangs-Fahrt im Wandergebiet Hochzeiger

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